Zilkens, Hubertus
Zilkens - Rheinländer
- Köpfe einer Landschaft -
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*Preisbindung aufgehoben
Bestell-Nr 01100
ISBN 978-3-87448-391-9
erschienen 05.05.2014
Rubrik Rabattaktion
Umfang 312 Seiten
Maße 14,5 x 22,0 cm
Gewicht 650 g
Einband Hardcover mit Fadenheftung
Preis 7,49 inkl. 7% MwSt
Lieferstatus   Lieferbar
Autoren: 62 Interviewpartner aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft

Unsere Intention

Ist das Rheinland ein besonderer Humus für die Entwicklung von Persönlichkeiten? Führt der Rheinländer anders? Geht der Rheinländer anders mit seinen Mitmenschen um? Diesen und weiteren Fragen spürt das vorliegende Buch nach. Man sagt dem Rheinland und dem Rheinländer viele Charaktereigen¬schaften nach, zu denen an letzter Stelle sicherlich preußische Tugenden, wie Pünktlichkeit, Fleiß, Akkuratesse – aber auch Tiefgründigkeit u.a. gehören. Wir haben nachgefragt und mit vielen Entscheidungsträgern im Rheinland gesprochen und durften eine positive, gegenteilige Erfahrung machen: Offenbar ist der Rheinländer erfrischend anders, als er landläufig eingeschätzt wird.

Auf die Idee dieses Buches brachte uns eine Personalentwicklungsmaßnahme für angehende Führungskräfte. Thema dieser Veranstaltung waren Baugedanke und Baugeschichte des Kölner Domes. In schnelllebiger Zeit permanenter Entscheidungen und Veränderungsdrucks bietet der Kölner Dom den steingewordenen Gegenentwurf: Er steht für Konstanz, Tradition und die große Vision seiner Baumeister vom Haus Gottes auf Erden. Mitten in der sichtbaren, begrenzten Welt eröffnet er eine völlig neue Perspektive. Das mächtige Bauwerk mit seinen himmelstrebenden Türmen verbindet gleichsam Himmel und Erde miteinander. „Himmel un Äd“ sind die entscheidenden Bezugspunkte für den Rheinländer. Und so bietet der Dom ein machtvolles Symbol der Orientierung in einer an Perspektiven armen Zeit am Beginn des 21. Jahrhunderts. In den Jahrhunderten seiner Bauzeit hatten die jeweiligen Baumeister des Doms stets die Vision des vollendeten Werkes vor Augen. Unsere Zeit dürstet nach Persönlichkeiten mit weitem Horizont und Perspektiven. Wir brauchen Visionäre mit dem Blick für das Machbare. Vor allem aber mit einem Herz für die Menschen.

Über diese Themen sprachen wir auch mit Führungskräften im Verlaufe unserer Personalentwicklungsmaßnahme. Und wir frag¬ten uns: Führt der Rheinländer in dieser traditionsreichen und interessanten Gegend Deutschlands anders, als seine Landsleute in anderen Landstrichen? Können wir – natürlich stets – unseres eigenen begrenzten und unvollendeten Wissenshorizonts eingedenk – gewisse ethische Grundlagen der Führung auf das Rheinland übertragen? Denn immerhin leben und wirken in unserer Region nicht nur die vielen „Promis“ unserer Zeit, sondern hier „dachten“ bereits große abendländische Philosophen, wie Albertus Magnus (1193 – 1280) und Thomas von Aquin (1225 – 1274). Und so haben wir (die Erlaubnis der großen Denker augenzwinkernd voraussetzend) den Versuch unternommen, die vier klassi¬schen Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maß aus einer rheinischen Perspektive zu betrachten. Grundvoraussetzung ist immer eine gehörige Portion Humor, die eine Existenzbedingung rheinischen Seins ist. Welche Disposition bringt der Rheinländer als Führungskraft mit? Fröhlichkeit des Herzens, Langmut, Menschlichkeit, gesundes Maß an Flexibilität und Toleranz (levve un levve losse). Negative Eigenschaften, die dem Rheinländer nachgesagt werden: u. a. großzügige Terminzusagen „küste hück nit, küste morje“ und eine Portion Schlitzohrigkeit. Auch diese Eigenschaften können in bestimmten Führungssituationen sogar hilfreich sein.

Nachdem wir also ein wenig die Tugenden befragten, nicht ohne natürlich die Laster aus dem Auge zu verlieren, stellen wir unseren Lesern interessante Persönlichkeiten mit ihren verschiedenen Lebenswegen vor. Allen ist gemeinsam, dass sie gerne in dieser Region leben und sich von dem genius loci des Rheinlandes inspirieren lassen. Allen ist gemeinsam, dass sie erfolgreich und unverwechselbare „Typen“ mit Charakter sind.

Wenn wir also nach den Erfolgsfaktoren der Gäste in diesem Buch fragen, dann mag unser Leser dies gerne als Quelle persönlicher Inspiration und evtl. sogar Selbstbestätigung betrachten. Un dat ess och jot esu…. !!! Allen jenen, die sich auf unsere 11 (!) Fragen eingelassen haben und uns ihre Zeit schenkten, danken wir von Herzen. Besonderer Dank gilt dem B. Kühlen Verlag, der unsere Idee aufgenommen hat und bereit war, diese zu unterstützen.

Köln im April 2014
© Sven-Georg Adenauer Hermann-Josef Johanns Hubertus Zilkens
Dr. h.c. Sven-Georg Adenauer
Geboren wurde ich am 16.10.1959 in Bonn. Nach zweijähriger Bundeswehrzeit studierte ich Jura in Bonn, nach Bestehen des 1. und 2. Staatsexamens arbeitete ich 8 Jahre als Beamter des Landes Mecklenburg-Vorpommern in der Landesvertretung dieses Bundeslandes in Bonn als persönlicher Referent des jeweiligen Bevollmächtigten des Landes. Seit 1999 bin ich nunmehr Landrat des Kreises Gütersloh.

Johanns, Hermann-Josef
Geboren wurde ich 1950 im Sternzeichen des Löwen in Leverkusen. Nach einer grundlegenden Schul- und Ausbildungszeit studierte ich Betriebswirtschaft. Anschließend bewährte ich mich in verschiedenen Führungspositionen in der Wirtschaft und der Katholischen Kirche. Nun genieße ich die Zeit und Freiheit, das zu tun, was mir Freude bereitet und anderen Nutzen bringt.

Dr. Hubertus Zilkens
Geboren wurde ich am 4. Juli 1969 in Trier. Nach Studien der katholischen Theologie und Rechtswissenschaften begann ich meinen beruflichen Weg in einem rheinischen Entsorgungsunternehmen. Anschließend führte ich mit zwei Partnern das Strategieberatungsunternehmen Valoress GmbH in Köln. Nach zweijähriger Beratungstätigkeit für die Kienbaum Management Consultants GmbH gründete ich im Jahr 2013 die Beratungsgesellschaft Rheinkultour in Köln mit den Schwerpunkten: Identität, Führung, Kultur.

Interviewpartner

Dr. h.c. Sven-Georg Adenauer – Dr. Klaus Behrenbeck – Erik Bettermann – Wolfgang Bosbach – Heiner Brand – Bernd Brautmeier – Helmut Breuer – Dr. Hermann Bühlbecker – Alain Caparros – Bernhard Conin – Dirk Elbers – Hubertus Erfurt – Johann Maria Farina – Dr. Nikolaus Förster – Gereon Frauenrath – Bert Gerresheim – Dr. Klaus Hubert Görg – Dr. Ulla Hahn – Britta Heidemann – Heinz-Richard Heinemann – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann – Heinz-Günther Hunold – Klaus Hurtz – Prälat Dr. Wilhelm Imkamp – Martin Kaymer – Jochen Kienbaum – Wolfgang Kirsch – Prof. Kasper König – Hermann-Josef Lamberti – Prof. Dr. Ulrich Lehner – Dr. Manfred Lütz – Frank Marrenbach – Bernhard Mattes – Dr. Jörg Mittelsten Scheid – Hildegard Müller – Dr. Christoph Netta – Friedrich Neukirch – Wolfgang Niersbach – Prof. Dr. Dr. Wolfgang Ocken fels OP – Wolfgang Oelsner – Dr. h.c. Ute-Henriette Ohoven – Dr. Torsten Oletzky – Marcel Philipp – Monika Piel – Ulrich Reitz – Martin Richenhagen – Jürgen Roters – Dr. Jürgen Rüttgers – Heinz Schmidt – Andreas Schmitz – Dr. Rolf Martin Schmitz – Dr. h.c. Nikolaus Schneider – Oliver Schoeller – Dr. h.c. Fritz Schramma – Stephan Schubert – Dr. Stefan Seitz – Christian Steinkrüger – Dr. Dirk Stübben – Carmen Thomas – Horst Thoren – Fürstin Gloria von Thurn und Taxis – Eva Vogel
Inhalt

Widmung Seite 8
Vorwort Seite 10
Rhein Seite 13
Führen auf rheinisch Seite 17
Klugheit Seite 30
Gerechtigkeit Seite 38
Tapferkeit Seite 44
Maß Seite 51
Interviews der 62 Gesprächspartner ab Seite 58
Epilog Seite 309
Biografien der Herausgeber Seite 311
Quellenangaben Seite 312