Das Buch zeigt 20 Jahre Malerei – 20 Jahre, in denen ein großartiges umfangreiches malerisches Werk entstanden ist. Dies ist erstaunlich, wollte doch der Künstler 1963 die Malerei ganz aufgeben. „Eine Zäsur in meiner Biografie enthält das Jahr 1963 insofern, als ich damals beschloss, die Tafelmalerei ganz aufzugeben; es entstand mein letztes auf Leinwand gemaltes Bild.“
Heinz Mack hatte seine Gründe, sich aus dem Maleratelier zu entfernen, denn er war der Meinung, dass in der Malerei bereits alles gemalt worden sei. Die Entscheidung Macks, nach einem Vierteljahrhundert zur Malerei zurückzukehren, hat 1991 sicherlich viele Freunde seiner Kunst überrascht. Diesmal hatte er keine Begründung – sei es jedoch die, dass er mit Enthusiasmus über die große Freude spricht, die ihm seine Malerei bereitete. 
So entstehen Farbflächen, Farbklänge, Farbrhythmen, pulsierende Farbfelder und vibrierende Energiefelder, Arbeiten mit leuchtender Strahlkraft. Sie erreichen eine Steigerung der Intensität, bis sie als reine Farbe des Lichts erscheinen. Licht ist ein zentrales Thema im Schaffen von Heinz Mack.
Viele der gezeigten Bilder sind auf Ibiza entstanden – der Insel des Lichts! „Das Meer ist hier ein einziges großes Aquarell“, sagt er, „und wenn der Wind sich mit dem Meer vermählt, tragen seine Wellenkämme weiße Kronen, so weiß wie die Wolken, die ich liebe, wenn der Himmel strahlend blau ist. Ibiza, eine lebenswerte Insel, auf der man noch mit offenen Augen träumen kann.“ Viele der abgebildeten Arbeiten wie „Die Farbe Ibizas“ zeigen, dass sich Macks
Malerei immer wieder auf diesen Traum, den er mit sehr wachen Augen träumt, beziehen.
Der renommierte Kunsthistoriker Alexander Tolnay hat einen sehr einfühlsamen und informativen Text zur Malerei Macks geschrieben. Die Gestaltung des Bandes übernahmen die Herausgeberinnen Marion Agthe und Ute Mack und so liegt ein reich bebildertes opulent ausgestattetes Buch vor, das den Betrachter überraschen wird.
                                   
  Kurzbiographie Alexander Tolnay
1944
geboren in Budapest
1966–1973
studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien
1975
kam durch Heirat nach Deutschland, wo er seitdem lebt und arbeitet
1983–1991
leitete die Galerien der Stadt Esslingen
1991–1994
war stellv. Leiter des Ausstellungsdienstes am Institut für Auslandsbeziehungen in Stuttgart
1995–2007
arbeitete in Berlin als Direktor des Neuen Berliner Kunstvereins
seit 2008
freischaffender Kurator
Verfasser mehrerer Publikationen über zeitgenössische Kunst und Künstler, sowie Organisator
von zahlreichen bedeutenden internationalen Kunstausstellungen und Projekten.
Kurzbiographie Heinz Mack 
    
1931   geboren am 8. März in Lollar/Hessen;
besucht das Gymnasium in Gießen, Abitur in Krefeld  
1950-1956   Staatliche Kunstakademie Düsseldorf;
Staatsexamen in Kunst- und Werkerziehung
Staatsexamen für Philosophie an der Universität zu Köln  
1957   gründet er mit Otto Piene die ZERO-Bewegung in Düsseldorf 
1958   entstehen erste "Lichtreliefs", "Lichtkuben", "Lichtstelen"
sowie das sogenannte "Sahara-Projekt"
nimmt er an der Documenta II in Kassel teil 
1963   malt er sein letztes Leinwandbild, seither entstehen die chromatischen Farbbilder auf Papier, in denen das Spektrum des Lichtes variiert wird  
1964-66   nimmt er an der Documenta III in Kassel teil
Atelier in New York 
1970   Professur für Lehrauftrag in Osaka/Japan; gleichzeitig wird er ordentliches Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, der er bis 1992 angehört
vertritt er neben anderen Künstlern Westdeutschland auf der XXXV. Biennale in Venedig  
1976   Arbeitsexpeditionen in die algerische Wüste und in die Arktis 
1979   inszeniert er im Auftrag des Deutschen Künstlerbundes das große "Lichtfest" in Stuttgart 
seit 1991   malt er wieder auf Leinwand (chromatische Konstellationen)  
1997   entstehen keramische Skulpturen  
1999   gestaltet er das Künstlerbuch "Ein Buch der Bilder zum West-Östlichen Divan von Johann Wolfgang von Goethe" und stellt die Papierarbeiten im Düsseldorfer Goethe-Museum aus 
1999/2000   entstehen vor den Gebäuden der Hypothekenbank in Essen AG sieben jeweils 13 Meter hohe Stahlstelen  
2001   Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen zum siebzigsten Geburtstag. Vorträge im Tehran Museum of Contemporary Art und in Schiraz anlässlich seiner Ausstellung in Teheran und der Deutschen Kulturtage. Aufstellung des 3,8 Meter hohen "Wassertors" auf dem Platz vor den Spandau-Arcaden in Berlin. 
2002   Auftrag für die Realisierung von zwei monumentalen "Glas-Prismen" vor einer Bank in Vaduz, Liechtenstein. Ausführung einer polychromen, großdimensionierten Stahl-Skulptur vor der denkmalsgeschützten Fassade. 
2003   Lichtgestaltung für den Köln-Turm im Medienpark, Köln. Gestaltung des Eingangsbereiches des Metropolitan-Hauses in Düsseldorf mittels eines "Lichtgitters" und Malerei. Es entstehen Wandbilder, je 3,5 x 4,5 Meter, für die Repräsentanz des Bertelsmann Verlages in Berlin. 
         
    Ateliers  
        
1950-63   Atelier in Düsseldorf  
1964-66   Atelier in New York  
seit 1967   Atelier und Wohnsitz im Mönchengladbacher Huppertzhof  
1989   Bau eines weiteren Ateliers in Mönchengladbach  
1990   Atelier und zweiter Wohnsitz in Ibiza/Spanien  
       
    Filme  
      
1962   ZERO-Film "0x0=Kunst"  
1968   Tele-Mack  
1990   Lichtkunst-Heinz Mack  
       
    Vorträge  
        
1965   Institute of Contemporary Art London  
1966   Universitäten von New York und Philadelphia  
1978   Universität Toronto und Kongresshalle Berlin  
1986   Sommerakademie Salzburg  
1987   Technische Universität Berlin  
    
    Preise  
        
1958   Kunstpreis der Stadt Krefeld  
1963   Premio Marzotto, Italien 
1965   1. Prix arts plastiques, 4. Biennale de Paris  
1970   Adolf-Grimme-Preis für den Tele-Mack-Film  
1971   Anerkennungspreis der Film-Biennale in Venedig  
1979   1. Preis des internationalen Wettbewerbs "Licht 79", NL  
1992   Großer Kulturpreis des Rheinischen Sparkassenverbandes  
        
    www.mack-kunst.com