Mack, Heinz
MACK - Silberlicht
75 Projektionen auf Fotopapier, 1953 bis heute
Bestell-Nr 059500
ISBN 978-3-87448-275-2
erschienen 06.03.2006
Rubrik Kunst und Kultur
Umfang 80 Seiten
Maße 14,8 x 21,0 cm
Gewicht 150 g
Preis 10,00 inkl. 7% MwSt
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Angeregt durch das Museum Abteiberg stellte Heinz Mack im Jahr 2006 Schwarz-Weiß-Fotografien und Fotogramme zusammen, die in seinen Atelierschränken lagerten.

Entstanden ist eine geschlossene, vom Künstler ausgewählte und der Grafikerin dieser Publikation in assoziative Folge gebrachte Reihe von 75 Motiven, die aus den Jahren 1953 bis 1998 stammen und als Unikate im Format von 24 x 30 bzw. 30 x 40 cm erhalten sind.

Experimentelle Fotografie ist ein weniger bekanntes und frühes Medium im Werk von Heinz Mack. Der Begriff Silberlicht ist hierbei wörtlich zu verstehen: als das chemisch erzeugte Dokument von Licht auf Fotopapier.

In den schwarz-weißen Fotografien und Fotogrammen Heinz Macks dringt die ursprüngliche künstlerische Faszination für das Phänomen Licht hervor. Das schwarz-weiße Medium der fotochemischen Reaktion, bis zur Entfaltung der Farbfotografie tatsächlich ein reines Licht- und Schattendokument, das Künstler wie Lazlo Moholy-Nagy oder Man Ray bereits zum Thema genommen hatten, wurde von Heinz Mack entdeckt als ein künstlerisches Instrument zur Entwicklung von Skulptur. Augenblicke aus der Realität und eine gesteigerte Wahrnehmung von gefundenen Objekten im alltäglichen Umfeld waren einflussreiche Inspirationen für die Erweiterung künstlerischer Medien. Und ebenso geriet die – zu dieser Zeit bereits technologisch überholte – schwarz-weiße Aufnahme eigener Arbeiten zur präzisesten Darstellung der künstlerischen Intention.

Heinz Mack in Daten

1931 geboren am 8. März in Lollar/Hessen;
besucht das Gymnasium in Gießen, Abitur in Krefeld
1950-1956 Staatliche Kunstakademie Düsseldorf;
Staatsexamen in Kunst- und Werkerziehung
Staatsexamen für Philosophie an der Universität zu Köln
1957 gründet er mit Otto Piene die ZERO-Bewegung in Düsseldorf
1958 entstehen erste "Lichtreliefs", "Lichtkuben", "Lichtstelen"
sowie das sogenannte "Sahara-Projekt"
nimmt er an der Documenta II in Kassel teil
1963 malt er sein letztes Leinwandbild, seither entstehen die chromatischen Farbbilder auf Papier, in denen das Spektrum des Lichtes variiert wird
1964-66 nimmt er an der Documenta III in Kassel teil
Atelier in New York
1970 Professur für Lehrauftrag in Osaka/Japan; gleichzeitig wird er ordentliches Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, der er bis 1992 angehört
vertritt er neben anderen Künstlern Westdeutschland auf der XXXV. Biennale in Venedig
1976 Arbeitsexpeditionen in die algerische Wüste und in die Arktis
1979 inszeniert er im Auftrag des Deutschen Künstlerbundes das große "Lichtfest" in Stuttgart
seit 1991 malt er wieder auf Leinwand (chromatische Konstellationen)
1997 entstehen keramische Skulpturen
1999 gestaltet er das Künstlerbuch "Ein Buch der Bilder zum West-Östlichen Divan von Johann Wolfgang von Goethe" und stellt die Papierarbeiten im Düsseldorfer Goethe-Museum aus
1999/2000 entstehen vor den Gebäuden der Hypothekenbank in Essen AG sieben jeweils 13 Meter hohe Stahlstelen
2001 Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen zum siebzigsten Geburtstag. Vorträge im Tehran Museum of Contemporary Art und in Schiraz anlässlich seiner Ausstellung in Teheran und der Deutschen Kulturtage. Aufstellung des 3,8 Meter hohen "Wassertors" auf dem Platz vor den Spandau-Arcaden in Berlin.
2002 Auftrag für die Realisierung von zwei monumentalen "Glas-Prismen" vor einer Bank in Vaduz, Liechtenstein. Ausführung einer polychromen, großdimensionierten Stahl-Skulptur vor der denkmalsgeschützten Fassade.
2003 Lichtgestaltung für den Köln-Turm im Medienpark, Köln. Gestaltung des Eingangsbereiches des Metropolitan-Hauses in Düsseldorf mittels eines "Lichtgitters" und Malerei. Es entstehen Wandbilder, je 3,5 x 4,5 Meter, für die Repräsentanz des Bertelsmann Verlages in Berlin.

Ateliers

1950-63 Atelier in Düsseldorf
1964-66 Atelier in New York
seit 1967 Atelier und Wohnsitz im Mönchengladbacher Huppertzhof
1989 Bau eines weiteren Ateliers in Mönchengladbach
1990 Atelier und zweiter Wohnsitz in Ibiza/Spanien

Filme

1962 ZERO-Film "0x0=Kunst"
1968 Tele-Mack
1990 Lichtkunst-Heinz Mack

Vorträge

1965 Institute of Contemporary Art London
1966 Universitäten von New York und Philadelphia
1978 Universität Toronto und Kongresshalle Berlin
1986 Sommerakademie Salzburg
1987 Technische Universität Berlin

Preise

1958 Kunstpreis der Stadt Krefeld
1963 Premio Marzotto, Italien
1965 1. Prix arts plastiques, 4. Biennale de Paris
1970 Adolf-Grimme-Preis für den Tele-Mack-Film
1971 Anerkennungspreis der Film-Biennale in Venedig
1979 1. Preis des internationalen Wettbewerbs "Licht 79", NL
1992 Großer Kulturpreis des Rheinischen Sparkassenverbandes

www.mack-kunst