Autoren: Klaus Hurtz, Ulla Hahn, Elisabeth Jünemann, Heinz W. Merkens, Bischof Heinrich Mussinghoff, Beate Opitz, Manfred Riethdorf, Burkhard Schrammen
Fotos: Carlos Albuquerque, Mönchengladbach
Grafische Gestaltung und Satz: punkt-und-pixel Grafik, Bad Honnef
Druck und Verarbeitung: Druckhaus Cramer, Greven
Verlag: B. Kühlen Verlag, Mönchengladbach

Zum Geleit I

Wahre Dankbarkeit schenkt einem ein großes Glücksgefühl. Man hat etwas erreicht oder erhalten, wonach man sich schon lange sehnte. Und natürlich schwingt dabei mit, dass es unverdient geschehen ist, denn das Eigentliche kann man sich letztlich nie verdienen. Eine solche Dankbarkeit erfüllt mich, wenn ich auf unsere neue Weimbs-Orgel schaue. Unzählige
Menschen haben durch ihr Können, ihren Einsatz oder ihre Spende mitgeholfen, dass dieses
Wunderwerk menschlichen Erfindungsgeistes in St. Marien Gestalt annehmen konnte. Nun
vermag die neue Orgel uns und vielen kommenden Generationen das Herz zu öffnen, damit wir
mit Leib und Seele hier Liturgie feiern. Denn das ist der eigentliche Urgrund jeglicher Dankbarkeit, dass wir Menschen Gäste sein dürfen bei Gott selbst, also gleichsam auf Augenhöhe mit Gott kommunizieren können. So wird bei jeder Feier der Liturgie das Geheimnis der Schöpfung deutlich, das einmal Papst Benedikt XVI. so ins Wort gefasst hat: „Gott hat die Welt geschaffen, um mit den Menschen eine Geschichte der Liebe einzugehen.“ Unser Sehnen nach unüberbietbarer Liebe hat in Gott Antwort gefunden, deshalb dürfen wir
Danksagung, Eucharistie, feiern. Und die Orgel schenkt uns dazu die himmlischen Klangtöne,
damit wir im Angesicht der Engel vor Gott singen und spielen.

Klaus Hurtz, Pfr.



Zum Geleit II

Nach vielen Jahren des Planens und des Geldsammelns konnten wir am 25.09.2010 in der Firma Weimbs, Hellenthal, uns vom Ausmaß der neuen Orgel überzeugen. Es war beeindruckend, doch kam auch die bedrängende Frage auf, passt das Orgelwerk überhaupt in unsere Kirche? Das Gehäuse wirkte so mächtig und gewaltig auf uns, dass wir gespannt den Aufbau in unserer Kirche erwarteten. Ende November war es dann soweit. Die Orgel wurde mit zwei großen Lastwagen angeliefert und ca. 40 Helferinnen und Helfer halfen mit, Teile und Holzpfeifen aus dem Lastwagen in die Kirche zu tragen. Der Aufbau begann und Weihnachten war das Gehäuse fertig montiert. Die Prospektpfeifen – Prinzipal 16 – waren schon mit aufgestellt. Der Orgelaufbau wurde von vielen beobachtet und begleitet. Einhellige Meinung ist, dass die Orgel sehr gut zu uns passt; sie passt von der Größe und auch stilistisch in unsere renovierte und neugestaltete Marienkirche. Im Februar begann der Orgelbaumeister Herr Friedbert Weimbs mit der Intonation. Und es war und ist eine Wonne zu erleben, wie jede einzelne Pfeife individuell auf den Raum ein- und abgestimmt wird. Als das erste Register fertig intoniert erklang, lief einem ein Schauer der Begeisterung über den Rücken, sodass die Vorfreude auf die gesamte Klangfülle immer mehr gesteigert wird. St. Marien hat eine „Neue Orgel“ seit nun endlich 67 Jahren. Zum Anlass der feierlichen Orgelweihe wird nun diese Festschrift vorgelegt, sie darf uns an diesen Festtag erinnern. Doch wichtiger ist unsere Weimbs-Orgel selbst: Möge sie immer Gott zu Ehren und zur Vertiefung des Gebetes erklingen und ein hohes Alter erreichen.

Heinz W. Merkens, Orgelförderkreis