Zum Buch
Der Ablass im Heiligen Jahr 2025, wie ihn auch der neue Papst Leo XIV. allen reumütigen Pilgern in Aussicht stellt, knüpft zwar an den mittel alterlichen Sündenerlass an, verzichtet aber bewusst auf das, was Martin Luther so heftig kritisierte: das Geschäft mit der Angst. Dafür wird
bewussteres Leben eingefordert. Vom Niederrhein ist eine Urkunde über liefert, die zeigt, welche auch machtpolitische Bedeutung der Ablass im Spätmittelalter hatte. Dabei kam der Bruderschaft des heilgen mertzerers sente Sebastiaens in der kirchen van Wickraede eine besondere Bedeutung zu. Die vorliegende Aufarbeitung, vom Historiker Christoph Nohn im Rahmen eines Geschichtsprojekts der Mönchengladbacher Schützenbruderschaften erstellt, beschreibt ein Sittengemälde des 15. Jahrhunderts – um Macht, Frauen und Seelenheil. Erstmals wird das Dokument vom 31. Mai 1462, das acht römische Kardinäle besiegelten, näher untersucht und in einen geschichtlichen Zusammenhang gesetzt.
Zum Autor
Christoph Nohn, geboren 1966 in Mönchengladbach. Nach Abitur 1985 und Wehrdienst Studium der Geschichte, Germanistik, Pädagogik und Kunstgeschichte an der Universität Köln. Seit 1996 Lehrer für Geschichte und Deutsch am Bischöflichen Gymnasium St. Ursula in Geilenkirchen. Verschiedene Publikationen zu historischen und kunsthistorischen Themen im Raum Mönchengladbach sowie im Bereich des Kreises Heinsberg. Ein Schwerpunkt der Forschungen und Darstellungen zu Mönchengladbach liegt im Bereich des Bruderschafts- und Schützenwesens.