Förschner OFM, Franz
JDSA Bd. 31 Concordia
Urgestalt u. Sinnbild i. d. Geschichtsd. d. Joachim v. Fiore
Bestell-Nr 0130
ISBN 978-3-87448-352-0
erschienen 19.10.2011
Rubrik Religion / Theologie
Umfang 144 Seiten
Maße 17,0 x 24,0 cm
Gewicht 300 g
Einband Taschenbuch(Paperback)
Preis 22,80 inkl. 7% MwSt
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Das Buch: Kein Denker im Raum der Kirche erscheint in einem solchen Zwielicht wie der Abt Joachim von Fiore aus Kalabrien. Mit seiner „Concordia“, einer angeblich mystischen Symmetrie zwischen den beiden Testamenten, hat er ziemlich genau für die Epoche des Höhepunkts mittelalterlichen Denkens den Anbruch einer neuen Heilszeit des Geistzeitalters vorhergesagt. Im Zusammenhang mit dem Auftreten des hl. Franziskus gewann er an Bedeutung, so dass er in vielen eine fieberhafte Naherwartung erregte. Nach dem Ausbleiben der neuen Heilsordnung und wegen seines geächteten Begriffs der Dreifaltigkeit verlor er sein Ansehen und ist seit dem Tridentinum nur noch ein Beispiel für einen Tritheismus. Desto bereitwilliger aber hat ihn die liberale und fortschrittsgläubige Moderne als einen der ihren gepriesen. Neuerdings wird er sogar in theologischen Kreisen erneut rege bedacht und seine Lehre von der Dreifaltigkeit gewürdigt. Trotz des unübersichtlich gewordenen Schrifttums über ihn ist der feinnervige Zusammenhang zwischen seiner einzigartigen Geschichtsdeutung und seinem Begriff der Dreifaltigkeit, dem eigentlichen Nerv seines Systems, unterbelichtet geblieben. Die Arbeit zeigt auf, dass Joachims geradezu ausschließliches Interesse an der Theologie der Heilsgeschichte und seine sehnsüchtige Naherwartung in einer hartnäckigen Ablehnung der scholastischen Philosophie ihre Geheimgründe hat.

Der Autor: Dr. Franz Förschner, geboren 1939 in Herbolzheim bei Heilbronn, studierte in Heidelberg Geologie, dann in Freiburg (Breisgau) Theologie und Philosophie. Theologiediplom1968. Promotion in Philosophie 1970 bei Bernhard Lakebrink über die Geschichtsphilosophie des Joachim von Fiore. Von 1971 bis 1973 Bibliotheksreferendariat an der Bayerischen Staatsbibliothek in München. 1973 bis 1975 Tätigkeit an der Diözesanbibliothek Regensburg. Von 1975 bis 2002 an der Hochschulbibliothek Karlsruhe als deren Leiter. Seit 2002 im Ruhestand. Veröffentlichungen über Geschichtsphilosophie, Metaphysik, Schlagwortkatalogisierung. In der Reihe „Veröffentlichungen der Johannes-Duns-Scotus-Akademie“ Mönchengladbach hat er Band 17 „Plato Metaphysicus – Aristoteles und die Folgen“ im Jahr 2004 und Band 19 „Prolegomena einer zeitgemäßen Metaphysik“ im Jahr 2005 veröffentlicht.