Förschner OFM, Franz
JDSA Bd. 17 Plato Metaphysicus - Aristoteles und die Folgen
Bestell-Nr 0117
ISBN 978-3-7666-0632-7
Rubrik Religion / Theologie
Maße 17,0 x 24,0 cm
Gewicht 562 g
Einband Hardcover mit Fadenheftung
Preis 18,00 inkl. 7% MwSt
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Seit Aristoteles ist die Seele zur substantia, zur Seinsmitte, geworden. Diese Festschreibung stht als Fundament der mittelalterlichen bzw. abendländischen Metaphysik. Auf diesen Einheitsbegriff stütz sich meist auch jeder, der sich der Philisophie Platons annähert. Im hermeneutischen Zirkel des metaphysischen Seinsbegriffs entstehen alle Missverständnisse und Befrendnisse an der "Psychologie" Platons.

Warum sind diese so unausrottbar? Begriffsrealismus, Chorismos im Sein, Ideen als abgesonderte Substanzen, Individuen als Akzidentien: Alle, die es mit einer Aufklärung dieser Missverständnisse versucht haben (Natrop, Kelsen, N. Hartmann, G. Reale u. a.), reden im Untertitel ihrer Schriften schon von der "Metaphysik Platons" und vom "Idealismus Platons".

Aristoteles bezeichnete die Psyche als Entelecheia, letztlich war sie für ihn das Artwesen des Seienden. Bei Platon aber ist diese Psyche noch ethisches Telos, Ethos als Eidos. Metaphysik wiederum ist Rationalismus durch und durch. Die Psyche in der Metaphysik kann nicht jene rationalitas beanspruchen, welche die übrigen ontologischen Bestandteile an sich haben. Der Schlüssel zu Platon liegt somit unter der Metaphysik begraben.




Die Reihe "Veröffentlichungen der Johannes-Duns-Skotus-Akademie" dient der Publikation von monographischen Schriften, die sich mit Themen aus dem franziskanischen Bereich, mit Themen der Spiritualität, der Philosophie und Theologie, der Geschichte, der Kunst oder Kultur befassen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Publikation von diesbezüglichen Arbeiten, deren Autoren der Kölnischen Franziskanerprovinz, dem Orden, der franziskanischen Ordensfamilie und ordensnahen Personen angehören. Diese Reihe ergänzt die Veröffentlichungen der in der Kölnischen Franziskanerprovinz bestehenden Reihen "Rhenania Franciscana Antiqua" und "Rhenania Franciscana Beihefte". Da die Reihe rein wissenschaftlichen Charakter hat, ist sie keiner anderen Edition angeschlossen. Es gibt jedoch eine Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen, z.B. mit der Scotus- Research Group der Universität Utrecht in den Niederlanden oder mit der Universität Bonn (Philosophisches Seminar). Der Name der Reihe wurde in Erinnerung an den im Jahre 1308 in Köln verstorbenen und dort in der Minoritenkirche beerdigten Franziskaner, den seligen Johannes Duns Skotus, gewählt. Außerdem soll an die Tradition der in Mönchengladbach bis 1968 bestehenden Philosophisch-theologischen Hochschule der Franziskaner erinnert werden, die zeit ihres Bestehens bedeutende Wissenschaftler aus der Kölnischen Franziskanerprovinz in ihren Reihen zählte. Die Akademie will mit ihrem Beitrag die Verbindung von Frömmigkeit und Apostolat einerseits und Wissenschaft andererseits im franziskanischen Bereich fördern, welche beiden Bereiche heute leicht auseinandergeraten können. Die Stärke und die Zukunft des Ordens waren häufig dann gegeben, wenn beide Bereiche zusammengingen.


Dr. Franz Förschner, geboren 1939 in Herbolzheim bei Heilbronn, studierte in Heidelberg Geologie, dann in Freiburg (Breisgau) Theologie und Philosophie. Theologiediplom 1968. Promotion in Philosophie 1970 bei Bernhard Lakebrink über die Geschichtsphiliosophie des Joachim von Fiore. Von 1971 Bibliotheksreferendariat an der Bayerischen Staatsbibliothek in München. 1973 bis 1975 Tätigkeit an der Diözesanbibliothek Regensburg, von 1975 bis 2002 an der Hochschulbibliothek Karlsruhe, zuletzt als deren Leiter. Seit 2002 im Ruhestand. Veröffentlichungen über Geschichtsphilosophie, Metaphysik, Schlagwortkatalogisierung.