Zum Buch
Laurentius von Rom ist der zweite Patron der Vitusstadt Mönchengladbach. Der Diakon war Chef der päpstlichen Finanzverwaltung. Von seinem verantwortlichen Umgang mit dem Kirchenvermögen könnten Vatikanbanker heute lernen. Schnell geriet er mit dem römischen Kaiser in Streit, weil dieser ein Auge auf die Kirchenschätze geworfen hatte. Damit wollte er seine leeren Staatskassen füllen. Laurentius weigerte sich, den Besitz der Kirche dem Staat zur Verfügung zu stellen. Nach seiner christlichen Überzeugung brauchten die Hütten Roms dringender Hilfe als die Paläste der Adeligen. Der Widerstand des Laurentius kostete ihm sein Leben.
Das Buch führt mit einer jungen Frau ein Gespräch über Laurentius, ohne die Probleme seiner Reliquienverehrung zu umgehen. Dadurch gewinnt es an ökumenischer Kompetenz, wie es der evangelische Theologe Bachmann, Universität Siegen, in seinem Nachwort bestätigt. „Das dialogische Moment sorgt so auf geschickte Weise für die Weltoffenheit dieses Buchs, auch für dessen ökumenische Weite.“ Abschließend bietet das Buch Hinweise, um in Rom Stätten der Laurentiusverehrung zu besuchen. Denn selbst Michelangelo verzichtete nicht darauf, Laurentius in der Sixtinischen Kapelle darzustellen.
Die Autoren
Dr. theol. Albert Damblon, geb. 1947 in Aachen, war von 1998 bis 2008 Regionaldekan in Mönchengladbach und von 2003 bis 2013 Propst des Gladbacher Vitusmünster. Zur Geschichte der alten Hauptpfarrkirche veröffentliche er das Buch „Balderich und seine Kirche.“ Daneben beschrieb er die vier Heiligenfenster im Nordschiff der Münsterbasilika. Er ist Autor von mehreren religiösen Werken. Albert Damblon lebt in Mönchengladbach.
Univ.-Prof. Dr. em. Michael Bachmann, geb. 1946 in Minden, Evangelische Theologie - Fachdidaktik der Evangelischen Theologie mit fachwissenschaftlichem Schwerpunkt in der Biblischen Theologie, Neues Testament.