Mendoza, Gòmez / Gerardo, Manuel
JDSA Bd. 34 Fray Antonio Comajuncosa OFM
Präfektkommissar der Missionen in der Chaco-Region Leben und Werk
Bestell-Nr 0134
ISBN 978-3-87448-452-7
erschienen 29.06.2015
Rubrik Religion / Theologie
Umfang 260 Seiten
Maße 17,0 x 24.0 cm
Gewicht 495 g
Einband Taschenbuch(Paperback)
Preis 28,80 inkl. 7% MwSt
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Das Buch

Fray Antonio Comajuncosa OFM (1749-1814), Präfektkommissar der Missionen in der Chaco-Region. Leben und Werk.
Antonio Comajuncosa war ein gebürtiger Katalane, der sich als Jugendlicher dem Franziskanerorden anschloss. Nach der Priesterweihe (1773) schlug er eine Karriere als wissenschaftlicher Theologe in Spanien aus, um als Missionar in Südamerika wirken zu können. Seit 1780 lebte er im Franziskanerkloster von Tarija, das 1606 gegründet worden war und 1755 den Titel eines „Colegio de Propaganda Fide“ erhalten hatte. Damit wurden (erstmals 1682 in Queretaro / Mexiko) Missionshäuser der Franziskaner ausgezeichnet, die Ideen der 1622 von Papst Gregor XV. geschaffenen gleichnamigen römischen Kongregation aufgriffen, gleichwohl aber nicht dieser, sondern dem Patronatsrecht der spanischen Krone unterstanden. Der begnadete Prediger Comajuncosa praktizierte eine „caritative Missionsmethode“; als „Minderer“ (Bruder) in den Spuren des hl. Franziskus wandte er sich den „Letzten“, den armen Guaraní-Indianern zu und verteidigte deren Lebensraum gegen Übergriffe der „aufgeklärten“ Politik des Intendenten Francisco de Viedma erfolgreich. Comajuncosa war auch ein hochgebildeter Kanonist, dessen systematische Konzeption des Amtes des Präfektkommissars der Chaco-Missionen bis 1919 in Kraft blieb.
Der Autor:
Manuel Gerardo Gómez Mendoza, geboren am 17. Juni 1975 in Villazón (Departamento Potosí, Bolivien), studierte nach dem Schulabschluss am Colegio La Salle in Tarija Philosophie und Theologie an der Universidad Católica Boliviana in Cochabamba. In seiner theologischen Examensarbeit (2002) schrieb er über „die Erziehungsmethode der Pfadfinderbewegung in der Dynamik der Neuevangelisierung“. Von 2002 bis 2004 absolvierte er in Cochabamba den theologischen Lizenziatsstudiengang mit Spezialisierung in Missionswissenschaft. Anschließend arbeitete er fünf Jahre am Archiv der Franziskaner in Tarija als Assistent des Direktors, P. Dr. Lorenzo Calzavarini OFM. Als Stipendiat des „Katholischen Akademischen Ausländer-Dienstes“ kam er 2009 nach Deutschland, wo er an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz ein Promotionsstudium durchführte und im Wintersemester 2013/14 abschloss. Er kehrte anschließend nach Bolivien zurück, um die Leitung von Archiv, Bibliothek und Museum der Franziskaner in Tarija zu übernehmen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Franziskanermissionen in der Kirchenprovinz Charcas und die Volksreligiosität in Süd- und Ostbolivien, besonders der Guaraní-Bevölkerung.

Der Herausgeber:
P. Dr. Herbert Schneider OFM, 1938 in Dockweiler / Eifel geboren, Franziskaner, empfing 1965 die Priesterweihe. Anschließend Studium der Philosophie, Pädagogik und Politik an der Universität Köln. Während dieser Zeit Leitung des Studentenheims der Franziskaner und Mitarbeit in der Hochschulseelsorge in Köln und in der Ausbildung des Ordensnachwuchses in Münster. Nach der Promotion 1972 war er in der Seelsorge, Lehre und Erziehung am Franziskus-Gymnasium und in der Leitung des Franziskus-Internates in Vossenack / Nordeifel tätig. Von 1980 bis 1989 Provinzial der Kölnischen Ordensprovinz der Franziskaner und von 1986 bis 1989 Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Ordensoberen (VDO). Von 1991 bis 2001 an der Ordensleitung in Rom als Generaldelegat für die mit dem Franziskanerorden verbundenen anderen franziskanischen Orden, unter ihnen die Klarissen, zuständig. Bis 2004 war er als Geschäftsführer der neuen Schulgesellschaft des Franziskus-Gymnasiums Vossenack und danach beis 2010 Wallfahrtsleiter im Marienwallfahrtsort Neviges und bis 2020 in Vossenack als Referent und geistlicher Schriftsteller tätig. Seit Beginn 2020 in Mönchengladbach wirksam, wo er seit längerer Zeit die Leitung der Johannes-Duns-Scotus-Akademie hat.